Unter dem Vorsitz von Landtagspräsidentin Kristina Herbst ist der Runde Tisch „SHalom&Moin“ im Landeshaus zu seiner zweiten Sitzung zusammengekommen. Ziel des Runden Tisches ist es, jüdisches Leben in Schleswig-Holstein zu fördern, Antisemitismus zu bekämpfen und heutiges jüdisches Leben sichtbar zu machen.
Unter dem Eindruck der fürchterlichen Angriffe der Hamas auf unschuldige Menschen in Israel haben die Mitglieder des Runden Tisches eine Gemeinsame Erklärung verabschiedet, in der sie ihr Entsetzen über die schrecklichen Taten und zugleich ihr Mitgefühl für die vom Terror der Hamas betroffenen Männer, Frauen und Kinder zum Ausdruck bringen. Gleichzeitig begrüßt der Runde Tisch das klare Bekenntnis des Schleswig-Holsteinischen Landtages und der Landesregierung zur Solidarität mit Israel. Ein wichtiges Zeichen sei es auch, dass die Türkische Gemeinde und die Islamischen Religionsgemeinschaften in Schleswig-Holstein den Terror der Hamas klar und unmissverständlich verurteilt haben.
Jüdisches Leben sichtbar machen
In der Sitzung stellte der Beauftragte der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus, Dr. Felix Klein, die Nationale Strategie gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben vor. Landtagspräsidentin Kristina Herbst dankte Klein und wies in der anschließenden Pressekonferenz darauf hin, dass Antisemitismus auch in Schleswig-Holstein kein Fremdwort sei. Zur Bekämpfung von Antisemitismus sei es wichtig, jüdisches Leben sichtbar zu machen. Ein Schritt der Aufklärung sei, jüdisches Leben mit positiven Begegnungen zu verbinden, um so antisemitische Gedankenmuster, die sich in der Gesellschaft verankert haben, aufzudecken und klar zu beleuchten. Ziel müsse es auch sein, die vielfache Sprachlosigkeit in der Gesellschaft damit zu überwinden.