Anette Röttger (CDU)
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Foto: Landtag, Sönke Ehlers
„Kunst und Kultur haben eine herausragende Bedeutung für die Gesellschaft“, so betonte Kulturministerin Karin Prien (CDU) es in ihrem Bericht zu den kulturpolitischen Leitlinien Schleswig-Holsteins im Plenum. Gerade in unsicheren Zeiten seien beide Mutmacher, Hoffnungsgeber und Kraftspender. Es sei bedauerlich, dass der Norden unter den Bundesländern auf Platz 14 bei den Ausgaben stehe. Man werde noch viel Kraft und einen langen Atem brauchen. „Deshalb war es uns wichtig, dass es keine Kürzungen bei der institutionellen Förderung gibt.“
Die priorisierten Handlungsfelder der Landeskulturpolitik liegen laut Prien in der digitalen Transformation, der ökologischen Nachhaltigkeit, der kulturellen Teilhabe aller Bürgerinnen und Bürger, in der Verfügbarkeit von kreativen und kooperativen Räumen und in der Unterstützung von Wandlungsprozessen. „Das Land Schleswig-Holstein versteht sich als verlässlicher Partner für die Kulturszene“, betonte Prien. „Wir stehen an ihrer Seite.“
Kulturelle Angebote als Daseinsvorsorge
Anette Röttger (CDU) bezeichnete kulturelle Angebote als Daseinsvorsorge. „Sie sorgen für persönliche Widerstandsfähigkeit, für Resilienz und sind wichtige Standortfaktoren für das Lebens- und Arbeitsumfeld der Menschen.“ Die Landesregierung erkenne mit den kulturpolitischen Leitlinien diese Verantwortung an und setze einen verlässlichen Rahmen für Aufbruch und Transformation. „Wir gehen damit ganz im Sinne des Kulturpakts 2030 einen weiteren Schritt zum inklusiven, klimaneutralen und digitalen Kulturland.“
Sophia Schiebe (SPD)
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Foto: Landtag, Sönke Ehlers
Sophia Schiebe (SPD) bemängelte, im Bericht fehle ihr „ein kulturpolitisches Herz“. Man habe in der Diskussion zu wenig das Thema Identität und den gesellschaftlichen Zusammenhalt im Blick. Auch müsse man die Förderung von Subkulturen verbessern, jene dienten als Nährboden für kreative Ausdrucksformen, alternative Perspektiven und soziale Experimente. Die Ermöglichung einer „Vielfalt der Kultur“ mahnte Christopher Vogt (FDP) an. Es müsse ein attraktives kulturelles Angebot auch in der Fläche geben. „Zur Vielfalt gehört auch, dass es sinnvolle Förderangebote für neue Ideen und Formate gibt und nicht allein für etablierte Angebote, nur weil es sie schon lange gibt.“
Kultur in jedem Dorf
Solange Kulturförderung eine freiwillige Leistung sei, sei auch klar, wo als erstes gespart werde, wenn man um Kürzungen nicht herumkommt, sagte Jette Waldinger-Thiering (SSW) und forderte: „Was unsere Kulturlandschaft jetzt braucht, ist ein Kulturfördergesetz“. Kulturinstitutionen sollten sich noch weiter öffnen können, als sie es in den letzten Jahren schon getan hätten. Es brauche eine Stärkung der Kulturangebote im ländlichen Raum durch die Kulturknotenpunkte. „Wir wollen Kultur in jedem Dorf.“ Dazu zähle auch die Stärkung der Kulturangebote für Kinder und Jugendliche.
Jette Waldinger-Thiering (SSW)
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