Der SPD-Abgeordnete Martin Habersaat hält eine Rede im Plenarsaal des Schleswig-Holsteischen Landtages.
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Foto: Michael August
Was kostet die Rückkehr zum G9-Abitur? Im Jahr 2026 wird die Zeit des Turbo-Abis G8 an Schleswig-Holsteins Gymnasien zu Ende gehen – und die Schulen müssen einen zusätzlichen Jahrgang betreuen. Das könnte teuer werden, befürchtet die SPD, denn es würden neue Räume und mehr Ausstattung benötigt. Der Abgeordnete Martin Habersaat verwies auf ein Gutachten aus Nordrhein-Westfalen und ging von einem Bedarf von 800.000 Euro pro Schule aus. Eine genaue Auflistung der Kosten sei auch in Schleswig-Holstein nötig.
CDU-Bildungsministerin Karin Prien hält eine Rede im Plenarsaal des Schleswig-Holsteinischen Landtages.
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Foto: Michael August
Das Land werde die Extra-Kosten schultern, entgegnete Bildungsministerin Karin Prien (CDU), falls „in Einzelfällen“ zusätzliche Räume und Ausstattung nötig seien. Eine entsprechende Richtlinie sei mit den Kommunalen Landesverbänden verabredet und werde in Kürze in Kraft treten. Dann könnten die Schulträger ihren individuellen Bedarf anmelden: „Wir haben einen klaren Fahrplan verabredet“, so Prien.
Grüne monieren Hin und Her
Der Grünen-Abgeordnete Malte Krüger hält eine Rede im Plenarsaal des Schleswig-Holsteischen Landtages.
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Foto: Michael August
Martin Balasus (CDU) warf der SPD vor, „eine pauschale Verteilung nach dem Motto Gießkanne“ zu planen. Malte Krüger (Grüne) blickte auf die Geschichte des G8-Abiturs, das 2009 mit viel Vorschusslorbeeren an den Start gegangen war, das später jedoch auf breite Kritik stieß, und das 2017 wieder einkassiert wurde. „Wir hätten die Kosten, die durch das Hin und Her zwischen G8 und G9 entstanden sind, besser verwenden können.“
Christopher Vogt (FDP) warnte vor einer Kostenexplosion. Es zeige sich bereits jetzt, „dass die Einschätzung des Ministeriums sich als viel zu optimistisch erweisen dürfte“. Es gebe in vielen Schulen ohnehin einen Sanierungsstau, merkte Jette Waldinger-Thiering (SSW) an: „Unsere Schulen sind nicht mehr bedarfsgerecht.“
Die SPD-Forderung fand nur bei FDP und SSW Unterstützung, die Koalition beschloss einen eigenen Alternativantrag.