Seit dem 1. Mai ist das Deutschlandticket am Start. Für 49 Euro im Monat kann seitdem der gesamte Regional- und Nahverkehr in Deutschland mit nur einem Ticket genutzt werden, nachdem Bund und Länder vereinbart hatten, bis 2025 jeweils 1,5 Milliarden Euro jährlich für das Projekt auszugeben. Für das Jahr 2023 einigte man sich darauf, auch darüber hinausgehende Kosten, die den Verkehrsunternehmen etwa durch Verluste bei den Ticketverkäufen entstehen, gemeinsam zu übernehmen. Jetzt rufen CDU und Grüne im Kieler Landtag dazu auf, dass sich der Bund auch in den kommenden Jahren an den Mehrkosten beteiligen soll.
„Die Finanzierungszusage des Bundes ist dringend notwendig, um die Fortführung des Tickets und dessen bundesweite Anerkennung nicht zu gefährden“, heißt es in dem entsprechenden Antrag. Laut dem Papier soll die Landesregierung hierfür eine Sonderkonferenz der Verkehrsminister von Bund und Länder anregen, „um bereits vor Oktober eine Einigung in der Finanzierung zu erwirken“.
Angaben des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) zufolge wurden bislang mehr als elf Millionen Deutschlandticket-Abos verkauft. Der VDV geht davon aus, dass in den kommenden Monaten noch einige Nutzer anderer ÖPNV-Abos auf das 49-Euro-Ticket wechseln werden. „Dafür wäre aber eine möglichst zeitnahe Einigung von Bund und Ländern über die Anschlussfinanzierung des Tickets in den kommenden Jahren dringend geboten“, sagte Verbandspräsident Ingo Wortmann Anfang September.
(Stand: 18. September 2023)
Vorherige Meldung zum Thema:
Dezember 2022 (News-Meldung, 16.12./13:10)