Landtagspräsidentin Herbst hört auf dem Präsidentenpodium dem im Plenarsaal des Schleswig-Holsteinischen Landtages eine Rede haltenden SPD-Fraktionschef Thomas Losse-Müller zu.
©
Foto: Michael August
Der Landtag erneuert seine Solidarität mit den durch den Angriffskrieg Russlands gebeutelten Menschen in der Ukraine. Zugleich verurteilen die Fraktionen geschlossen den Krieg und das Handeln Russlands auf das Schärfste. „Schleswig-Holstein steht an der Seite der Ukraine“, sagte SPD-Fraktionschef Thomas Losse-Müller, der als einziger Redner den entsprechenden interfraktionellen Antrag stellvertretend für die übrigen Fraktionen im Plenum vorstellte.
Die vergangenen zwölf Monate seien „ein Jahr voller Leid für die ukrainische Bevölkerung“ gewesen, stellen CDU, Grüne, SPD, FDP und SSW in dem Papier fest. Gleichzeitig beeindrucke der Mut und das Streben der Menschen in der Ukraine nach Freiheit. Lob des gesamten Parlaments zollte Losse-Müller ausdrücklich den Menschen in Schleswig-Holstein, die sich mit Spenden sowie bei der Aufnahme und Integration von Geflüchteten aus der Ukraine engagierten. Zugleich, mit deutschlandweitem Blick, warnte der Parlamentarier: „Die Unterstützung der Ukraine darf in keinem Fall zu einem parteipolitischen Spielball werden.“
Partnerschaft: Dank an Präsidentin
Als Symbol eines geeinten, lebendigen Europas will der Landtag auf Initiative von Parlamentspräsidentin Kristina Herbst zudem eine Solidaritätspartnerschaft für eine Region in der Ukraine übernehmen. In dem Antrag heißt es: „Der Landtag bittet die Landtagspräsidentin, die Gespräche fortzusetzen und das Vorhaben zu konkretisieren.“ Das Engagement der Parlamentschefin unterstrich Losse-Müller ausdrücklich in seiner fünfminütigen Rede und sagte ihr die volle Unterstützung aller Fraktionen zu. Welche ukrainische Region für eine Patenschaft im Gespräch ist, ist noch nicht bekannt.
Der Landtag hatte zuletzt im Februar in einer Gedenkstunde zum Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine an das Schicksal der getöteten und geflüchteten Menschen erinnert. Während der Veranstaltung hatten auch die ukrainische Generalkonsulin Iryna Tybinka sowie Carlo Masala, Professor für internationale Politik an der Bundeswehr-Uni München, Reden gehalten.