Fassade eines Kieler Altbauhauses mit Mietwohnungen.
©
Foto: dpa, Frank Molter
Mit „schnellen und unbürokratischen Maßnahmen“ kurzfristig bezahlbares Wohnen ermöglichen: Das wollte der SSW mit einem Antrag erreichen. Zur Debatte standen unter anderem die Wiedereinführung einer Mietpreisbremse und eine Kappungsgrenze bei Mieterhöhungen. Dem hat der Landtag nun eine Absage erteilt. Und auch ein Alternativantrag der SPD mit ähnlichen Forderungen fiel in der Debatte durch.
Antragsteller Lars Harms (SSW) mahnte an: „Noch nie war Wohnen so teuer wie jetzt.“ Wohnen dürfe nicht zum Luxusgut werden. Der Mietenanstieg müsse durch eine Mietpreisbremse gestoppt und eine Kappungsgrenze bei Mieterhöhungen von maximal 15 Prozent eingeführt werden. Dafür warb auch Özlem Ünsal (SPD). Annabell Krämer (FDP) widersprach. Die genannten Instrumente wirkten sich nicht positiv auf das Wohnungsangebot aus. Sie würden dagegen dazu führen, dass Eigentümer weniger investieren und sanieren. Gegen Wohnraummangel und zu hohe Mieten helfe nur: „Bauen, bauen und nochmals bauen“, so Krämer.
Bemühungen beim Wohnungsbau fortsetzen
Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) machte deutlich, dass die Landesregierung ihre „intensiven Bemühungen der vergangenen Jahre“ im Bereich Wohnungsbau fortsetzen werde. Seit 2017 habe das Land knapp eine Milliarde Euro für bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung gestellt. „Das ist ein Rekord“, sagte die Ministerin. Ein weiterer Schwerpunkt liege derzeit auf der Bereitstellung von Bauland. Das Innenministerium bereite einen sogenannten Baulandfonds vor. Dieser werde 100 Millionen Euro umfassen.
Weitere Redner:
Peter Lehnert (CDU), Andreas Tietze (Grüne), Jörg Nobis (AfD)