Eine Schülerin mit Behinderung sitzt in ihrem Rollstuhl im Klassenraum einer Integrierten Gesamtschule in Hannover.
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Foto: dpa, Holger Hollemann
Die SPD-Fraktion, die der Landesregierung zuletzt öffentlich Versäumnisse bei der Umsetzung der Inklusion an Schulen vorgeworfen hatte, und der SSW haben die Landesregierung aufgefordert, in einem mündlichen Bericht zu dem Thema Stellung zu beziehen. CDU-Bildungsministerin Karin Prien sprach von einer „konsequenten Qualitätsentwicklung“ und wies damit die Vorwürfe zurück.
Sie betonte: „Inklusive Beschulung ist kein Wettlauf um die höchste Inklusionsquote, kein Kampf um die Nachkommastelle.“ Es müssten die richtigen Strukturen geschaffen werden und das sei im Bildungsbereich in vielen Bereichen gelungen. Beispielhaft nannte Prien das neue Landesförderzentrum Autistisches Verhalten oder eine verbesserte Diagnostik für sonderpädagogischen Förderbedarf. Es sei auch langfristig für mehr und gut ausgebildetes Personal an den Schulen gesorgt worden. Die Ministerin appellierte an alle, Inklusion nicht allein als Aufgabe der Schule zu sehen. „Es braucht ein Umdenken in der gesamten Gesellschaft, Inklusion hört nicht nach Schulschluss auf, sondern gilt auch in der Freizeit und im Arbeitsleben.“
SPD: Falsche Richtung
Bildungspolitiker Martin Habersaat (SPD) kritisierte in der Debatte, es habe sich nicht viel bewegt. „Und wo es sich bewegt hat, oft in die falsche Richtung“, monierte Habersaat. Mit der aktuellen Landesregierung sei der „Geist des Sortierens von Kindern“ größer geworden.
Weitere Rednerinnen:
Anette Röttger (CDU), Ines Strehlau (Grüne), Anita Klahn (FDP), Jette Waldinger-Thiering (SSW)