Zwei Menschen halten Händchen vor einer Regenbogen-Fahne.
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Foto: dpa, Michael Reichel
Sozialminister Heiner Garg (FDP) hat im Parlament über die Umsetzung des „Aktionsplans Echte Vielfalt“ berichtet. Er lobte das Engagement der Akteure der queeren Community, gerade auch in der Pandemie. „Diese Landesregierung arbeitet weiter für ein offenes Schleswig-Holstein, ein Klima der gegenseitigen Wertschätzung und des Respekts“, versprach der Minister.
Das Kernziel des „Aktionsplans Echte Vielfalt“ ist die Gleichstellung von Menschen, die lesbisch, schwul, bisexuell, trans*, inter*, queer* (LSBTIQ*) sind. Den Angaben zufolge standen für Projekte 60.000 Euro in den Jahren 2017 bis 2020 Euro zur Verfügung, in den Jahren 2021 und 2022 gab es 70.000 Euro. Laut dem Bericht wurde beispielsweise der Christopher Street Day in Kiel und Lübeck unterstützt, aber auch Vernetzungstreffen für die LSBTIQ*-Community ausgerichtet, kulturelle Veranstaltungen angeboten und Werbematerialien beschafft.
SSW kritisiert Finanzierung
Die Grünen-Abgeordnete Aminata Touré stellte fest, dass die Landesmittel des Aktionsplans in sehr gute Projekte fließen: Unter anderem habe die Jamaika-Koalition den Aktionsplan mit einer eigenen Geschäftsstelle ausgestattet. Auch Touré appellierte: „Lassen sie uns weiterhin als Parlament dafür sorgen, dass weiterhin jeder Mensch nach seiner Façon leben kann und lassen sie uns weiter Gelder dafür zu Verfügung stellen“.
Kritik übte der SSW-Abgeordnete Lars Harms. Der Bericht zeige Fortschritte, bei näherem Hinsehen gebe es aber auch Schwächen. So müsse der Aktionsplan finanziell besser ausgestattet werden und, so Harms: „Wir würden uns freuen, wenn die nächsten Berichte im Bereich Evaluierung genauer sind.“ Denn der Aktionsplan solle nicht nur in der Community wirken, sondern auch die breite Öffentlichkeit erreichen.
Der Bericht wurde vom Parlament formell zur Kenntnis genommen.
Weitere Redner:
Katja Rathje-Hoffmann (CDU), Özlem Ünsal (SPD), Dennys Bornhöft (FDP)