Blick auf das Holstentor in Lübeck
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Foto: dpa, Markus Scholz
Der Denkmalschutz in Schleswig-Holstein ist gut aufgestellt. Das ist das Ergebnis eines Regierungsberichts, den Bildungsministerin Karin Prien (CDU) dem Plenum vorgestellt hat. „Wir haben in Schleswig-Holstein ein modernes und gelungenes Denkmalschutzgesetz“, sagte Prien (CDU) mit Blick auf das Ergebnis einer externen Evaluation. Die wesentlichen Änderungen dieses Gesetzes, das die Küstenkoalition 2014 auf den Weg gebracht hatte, hätten sich bewährt. „Das Problem liegt nicht im Gesetz, es liegt im Vollzug“, so Prien. Die „nicht hinreichende Personalausstattung“ sei die „Achillesverse“ des Denkmalschutzes im Land.
„Personalmangel in den Denkmalschutzbehörden und steigende Bauerhaltungskosten sind die Realität und die wesentlichen Herausforderungen für die Zukunft“, sagte die Abgeordnete Annette Röttger (CDU). Die Evaluation habe gezeigt, „dass wir über eines der modernsten Denkmalschutzgesetze verfügen und daran festhalten werden“. Erfolgreicher Denkmalschutz hänge „nicht allein am Gesetz, sondern an dessen Umsetzung“.
SPD: Defizite schnell regeln
„Was wurde in der Debatte nicht alles an die Wand gemalt“, sagte der SPD-Abgeordnete Martin Habersaat mit Blick auf die hitzige Diskussion, die 2014 zu dem nun hochgelobten Gesetz gegeben hatte. „Gigantischer Aufbau der Denkmalschutz-Bürokratie, Stillstand im ländlichen Raum, weil jeder Bebauungsplan durch ein Verbandsklagerecht ausgehebelt werden könnte, Entrechtung der Eigentümerinnen und was nicht noch alles“, nannte er die damaligen Vorbehalte. Die hätten sich nicht bewahrheitet. Nun gelte es, die festgestellten Defizite zu regeln. Denn aktuell halte Schleswig-Holstein die Rote Laterne beim Denkmalschutz, so Habersaat.
Das Plenum nahm den Bericht formell zur Kenntnis.
Weitere Stimmen aus dem Plenum:
Marlies Fritzen (Grüne), Annabell Krämer (FDP), Jette Waldinger-Thiering (SSW)