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26. März 2021 – März-Plenum

Hilfen für den Profi-Sport gefordert

Während die Teams der 1. und 2. Fußball-Bundesliga bislang glimpflich durch die Pandemie gekommen sind, leiden andere Ballsportler wie etwa Fußball-Drittligist Lübeck. Im Landtag wird mehr finanzielle Unterstützung gefordert.

Ein Fußball liegt in einem Tor, das auf einem leeren Fußballplatz steht.
Ein Fußball liegt in einem Tor, das auf einem leeren Fußballplatz steht.
© Foto: dpa, Patrick Seeger

Viele Profisportvereine leiden wegen Corona unter weggebrochenen Zuschauereinnahmen und sinkenden Sponsorengeldern. Der Bund hat das Programm „Coronahilfen Profisport“ aufgelegt. Es enthält 200 Millionen Euro, die Bundesligisten im Handball, Basketball und Eishockey sowie Clubs der 3. Fußballiga beantragen können. Die Jamaika-Koalition begrüßte Ende März das Programm, sah aber „erheblichen Nachsteuerungsbedarf“. Die geplanten Reden der Debatte wurden zu Protokoll gegeben, die vorliegenden Anträge ohne Aussprache an den Innen- und Rechtsausschuss überwiesen.

So könnte Fußball-Drittligist VfB Lübeck nicht von den Hilfen des Bundes profitieren. Hintergrund: Der VfB hat im Vergleich zum Jahr 2019, als er noch in der Regionalliga spielte, keine Mindereinnahmen – dafür aber deutlich höhere Kosten. Die Landesregierung soll nun in Berlin aktiv werden. Das Land hat zudem aus eigenen Mitteln den Handballteams des THW Kiel, der SG Flensburg-Handewitt, des VfL Lübeck-Schwartau und des TSV Nord Harrislee unter die Arme gegriffen. Die SPD fordert weitere Zuschüsse aus der Landeskasse.

Die Vereine der 1. und 2. Fußball-Bundesliga kommen wegen der Vermarktung ihrer Fernsehrechte glimpflich durch die Corona-Krise, aber andere Profisportvereine leiden massiv unter den weggebrochenen Zuschauereinnahmen und sinkenden Sponsorengeldern. Der Bund hat deswegen das Programm „Coronahilfen Profisport“ aufgelegt. Es enthält 200 Millionen Euro, die Bundesligisten im Handball, Basketball und Eishockey sowie Clubs der 3. Fußballiga beantragen können. Schleswig-Holsteinische Aushängeschilder wie Handballmeister THW Kiel und Ligakonkurrent SG Flensburg-Handewitt haben hiervon bereits profitiert. Die Jamaika-Fraktionen im Landtag begrüßen das Programm, sehen aber „erheblichen Nachsteuerungsbedarf“.

Ein Härtefall im Lande ist der Fußball-Drittligist VfB Lübeck, der nicht nur gegen den sportlichen Abstieg, sondern auch gegen erhebliche wirtschaftliche Probleme kämpft.  Medienberichten zufolge sollen die Lübecker nicht von den Coronahilfen des Bundes profitieren. Hintergrund: Der VfB hatte im Vergleich zum Jahr 2019, als er noch in der Regionalliga spielte, keine Mindereinnahmen. Allerdings haben die Marzipanstädter in der bundesweiten 3. Liga auch erhebliche Mehrkosten. Vereinsvertreter aus mehreren Sportarten kritisieren zudem die Deckelung des Höchstbetrages für einen Verein auf 800.000 Euro. Der Höchstbetrag wird durch die EU-Beihilfeverordnung eingeschränkt.

Das Land steuert eigenes Geld bei

CDU, Grüne und FDP im Landtag betonen daher „die Notwendigkeit weiterer Nachbesserungen und Kompensationen“ und rufen die Landesregierung auf, in Berlin aktiv zu werden. Das Land hat zudem aus eigenen Mitteln die Handballbundesligisten des Landes unterstützt. Der THW Kiel und die SG Flensburg-Handewitt erhalten je 200.000 Euro. An den Männer-Zweitligisten VfL Lübeck-Schwartau gehen 100.000 Euro und an die Zweitliga-Frauen des TSV Nord Harrislee 27.710,55 Euro.

(Stand: 22. März 2021)

Vorherige Debatten zum Thema:
Oktober 2020
September 2020
März 2020

Antrag

Faire Verteilung der Corona-Hilfen auch für den Profisport
Antrag der Fraktionen von CDU, Bündnis 90/Die Grünen, FDP – Drucksache 19/2874
Änderungsantrag der Fraktion der SPD – Drucksache 19/2888(neu)