Ein Fußball liegt in einem Tor, das auf einem leeren Fußballplatz steht.
©
Foto: dpa, Patrick Seeger
Die schwarz-grün-gelbe Regierungskoalition steht auch in Zeiten der Corona-Pandemie weiter hinter dem Sportentwicklungsplan. Ein Kommunikations- und Marketingkonzept soll die Marke „Sportland Schleswig-Holstein“ möglichst bald bekannt machen und stärken – auch um im Wettbewerb mit anderen Bundesländern die Nase vorn zu haben. Die SPD-Fraktion wittert „heiße Luft“ und stellt offen die Frage nach der Finanzierung des Vorhabens in Krisenzeiten.
„Er soll kein Papiertiger bleiben“, sagte die CDU-Abgeordnete Barbara Ostmeier mit Blick auf den 180 Handlungsempfehlungen umfassenden Sportentwicklungsplan, den der Landtag erst letzten September ausführlich diskutiert hatte. Es gehe nun darum, in den rund 2.600 Vereinen und rund 1.100 Gemeinden im Land ein Verständnis dafür zu entwickeln, welchen Mehrwert das Konzept haben könne. In vielen Kommunen gebe es bereits eigene Pläne, doch täten sich einige mit der Umsetzung schwer, so Ostmeier.
Opposition wittert „heiße Luft“
SPD-Abgeordnete Kathrin Bockey warf der Jamaika-Regierung vor, sie habe keine Ahnung, welche Maßnahmen von welchen Mitteln finanziert werden sollen. „Sie versuchen einen Heißluftballon zu starten, der oben ein Loch hat“, sagte sie. Das „Drama“ beginne auf Seite 16 des Sportentwicklungsplans. Denn bedingt durch die COVID-19-Pandemie wären sämtliche Arbeitssitzungen zwischen März und Mai abgesagt worden. Die Diskussionen zur Sportförderung des Landes und zur Finanzierung hätten nur noch punktuell stattgefunden.
„Schon jetzt befinden sich einige Maßnahmen in Umsetzung, zum Beispiel der Bewegungscheck an Schulen“, entgegnete Sportministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU). 30 Starterprojekte seien ausgewählt worden. „Wir wollen den Handlungsentwicklungsplan Sport bekannt machen“, so die Ministerin. Dafür brauche es ein Kommunikations- und Marketingkonzept.
Weitere Hauptredner:
Burkhard Peters (Grüne), Jörg Hansen (FDP)