Ein Eckefahne steht auf dem leeren Fußballplatz.
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Foto: dpa, Patrick Seeger
Schleswig-Holstein soll zum Sportland Nummer eins werden, so die einhellige Meinung im Landtag. Neben einem interfraktionellen Antrag zum „Bundesinvestitionspakt Sportstätten 2020“, der Mittel für die Sanierung von Sportstätten bereitstellt, diskutierte das Plenum den Sportentwicklungsplan der Landesregierung. Für den Plan, der 118 Handlungsempfehlungen ausgibt, gab es viel Lob, auch von der Opposition und ein geschlossenes Bekenntnis zum Investitionspakt des Bundes. „Sport ist der Kitt der Gesellschaft“, sagte Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU), die auch für den Sport zuständig ist.
Konkret wird der Bund 25 Millionen Euro bis 2024 für Schleswig-Holsteins Sportstätten bereitstellen. Das Geld kann aber nur abgerufen werden, wenn Land und Kommunen sich zu zehn beziehungsweise 15 Prozent an den Kosten beteiligen. Jamaika, SPD und SSW rufen die Landesregierung auf, entsprechende Mittel aus dem Corona-Nothilfeprogramm für den Sport zu reservieren. Die Rede ist von einer Rücklage in Höhe von 4,3 Millionen Euro. Was konkret gefördert werden soll, beschreibt die mehrere hundert Seiten starke Sportentwicklungsplanung des Innenministeriums. Unter anderem gehören dazu eine Initiative zum Schwimmen-Lernen, die Stärkung des Sporttourismus oder eine dritte Sportstunde an den Schulen.
Kleines Stückchen Sportgeschichte
„Mit dem heutigen Tag schreiben wir ein kleines Stückchen Sportgeschichte“, sagte CDU-Abgeordnete Barbara Ostmeier. Der Aufstieg Schleswig-Holsteins zum Sportland des Nordens habe begonnen. „Jamaika hat die Latte der Erwartungen hoch gehängt“, bremste Kathrin Bockey (SPD) ein wenig. Der Sportentwicklungsplan müsse in den Kommunen realisiert werden – und die könnten Schwierigkeiten bekommen, die „hochfliegenden Erwartungen eigenverantwortlich umzusetzen“, so Bockey.
Sportministerin Sütterlin-Waack betonte, Schleswig-Holstein sei „das erste Flächenland, dass eine so umfangreiche Bestandsaufnahme vorgenommen hat“. Darum sei es Aufgabe des Landes für eine gute Sportinfrastruktur zu sorgen. Das Land beteilige sich mit 15 Prozent der Kosten, die Kommunen müssten nur zehn Prozent tragen.
Der Antrag wurde einstimmig beschlossen. Der Sportentwicklungsplan wurde zur abschließenden Beratung an den Innen- und Rechtsausschuss überstellt.
Weitere Redner:
Joschka Knuth (Grüne), Jörg Hansen (FDP), Claus Schaffer (AfD), Lars Harms (SSW)