Der CDU-Abgeordnete Peter Lehnert hält eine Rede im Plenarsaal des Schleswig-Holsteinischen Landtages.
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Foto: Michael August
Die Bundesländer und auch die Kommunen in der Metropolregion Hamburg sollen besser zusammenarbeiten, damit die Gemeinschaft effektiver vorankommt, etwa in den Bereichen Wirtschaft, Wohnungsbau, Digitalisierung, Energie, Forschung, Verkehrsplanung, Naturschutz und Tourismus. Das ist das Ergebnis einer Analyse der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), die der Landtag heute diskutiert hat – mit dem überfraktionellen Fazit: Das OECD-Papier sei ein „Weckruf“, es gelte gezielter zu handeln. Fast jeder Redner strich in der Debatte allerdings eigene und in der Gesamtheit unterschiedliche Handlungsfelder heraus.
Es müsse darum gehen, „nun sehr schnell wichtige Projekte anzuschieben“, sagte Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) zu einem Regierungsbericht zum Thema. Sie kündigte an, dass Schleswig-Holstein die Federführung bei einem Zentrum für Autonomes Fahren in der Region übernehmen werde. Die Hamburg-Region falle vielfach hinter die anderen zehn Metropolregionen in Deutschland zurück, mahnte Peter Lehnert (CDU), etwa beim Wirtschaftswachstum oder dem Zusammenwirken von Wirtschaft und Wissenschaft. Kathrin Bockey (SPD) forderte einen „intelligenten“ ÖPNV und eine bessere Verkehrsleitung für Pendler.
Nachholbedarf in vielen Bereichen
Mehr Aktivitäten im Bereich Biodiversität regte Ines Strehlau (Grüne) an. Stephan Holowaty (FDP) sah das deutsche Planungsrecht als Problem, das vielfach ein „Kostenexplosions- und Planungsverhinderungsrecht“ sei. Jörg Nobis (AfD) monierte, dass die betroffenen Kommunen oft untereinander in Konkurrenz stünden – anstatt es gemeinsam mit dem globalen Wettbewerb aufzunehmen. Der größte Seehafen Deutschlands liege zwar in der Metropolregion, sagte Lars Harms (SSW), aber es gebe immer noch keine gemeinsame Strategie in diesem Bereich.
Die Metropolregion Hamburg (MRH) ist eine von elf Metropolregionen in Deutschland. Sie umfasst die Freie und Hansestadt Hamburg sowie Teile der Länder Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Seit März 2017 gehören ihr neben den beteiligten Ländern und Kommunen auch regionale Kammern und Wirtschaftsverbände als Trägerorganisationen an. Der Verbund reicht vom niedersächsischen Cuxhaven an der Elbmündung bis an die Mecklenburger Seen. In Schleswig-Holstein zählen sieben Landkreise sowie die kreisfreien Städte Neumünster und Lübeck dazu. Neben einer Geschäftsstelle gibt es mehrere Entscheidungsgremien. In der MRH leben rund fünf Millionen Menschen.
Der Landtag nahm den Bericht der Ministerin zur Kenntnis.