Das Logo des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein ist am Klinik-Eingang angebracht.
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Foto: dpa, Frank Molter
Die strategische Neuausrichtung des Vorstands am UKSH hat im Plenum zu einer Debatte darüber geführt, wie ernst es Jamaika mit der Stärkung der Pflege meine. Auslöser war ein Gesetzesentwurf der regierungstragenden Fraktionen. Demnach „werden die Pflege, der technische Dienst und die ärztliche Versorgung nunmehr gestärkt, da sie jetzt auch ein Stimmrecht im Vorstand der Campusdirektion erhalten“, heißt es dort. Die SPD wittert dagegen eine mögliche Schwächung der Pflege und will den Einfluss des Pflegebereichs im Vorstand über eine fachliche Expertise stärken.
Vor diesem Hintergrund kritisierte die SPD-Abgeordnete Birte Pauls eine Stellenausschreibung, die seit vergangenem Samstag nach einem neuen Vorstand für das UKSH sucht. Diese habe für Frustrationen unter den Pflegenden am Klinikum gesorgt. Verlangt werde jemand mit Hochschulabschluss, so Pauls, der „versiert in Steuerung und Organisation von Betriebsabläufen, dem Personalwesen und der Pflege“ sei – eine für Akzeptanz, Vertrauen und Fachlichkeit so wichtige persönliche Pflegekompetenz werde ausdrücklich nicht gesucht. Die „Pflege solle also zukünftig nicht mehr an den strategischen Prozessen des Hauses beteiligt werden“, folgert Pauls.
Ausschüsse beraten weiter
„Sie werden dem Anspruch an ein Vorstandsmitglied eines so großen Hauses nicht gerecht“, entgegnete Werner Kalinka (CDU). Für die Mitarbeiter in der Pflege sei zukünftig das „Stimmrecht sichergestellt, was es vorher so nicht gab“. Die Campusdirektionen des UKSH mit seinen 14.000 Mitarbeitern und die Pflege würden weiter gestärkt.
Der Gesetzesentwurf wurde zur weiteren Beratung an den Bildungsausschuss überstellt. Der Antrag der SPD-Fraktion wird im Sozialausschuss weiter diskutiert.
Weitere Redner:
Marret Bohn (Grüne), Dennys Bornhöft (FDP), Claus Schaffer (AfD), Jette Waldinger-Thiering (SSW), Finanzministerin Monika Heinold (Grüne)