In ihren echten Trachten tanzen Föhrerinnen bei einem Pressetermin vor dem Landeshaus in Kiel.
©
Foto: dpa, Carsten Rehder
Mehr Schüler sollen zukünftig Friesisch lernen. Darin ist sich der Landtag einig. Die Landtagsgruppe des SSW bemängelt, dass die Schülerzahlen seit 2005 rückläufig sind. Lediglich 850 Schüler lernten derzeit Friesisch. „Und es ist keine Besserung in Sicht“, kritisierte der Abgeordnete Lars Harms (SSW). Vielmehr erlebe die Verbreitung des Friesischen einen „Niedergang“. Diese Sorge wurde weitgehend im Plenum geteilt. Es sei aber vieles schon auf dem Weg, gegenzusteuern.
Einige Forderungen des SSW in dem Antrag: Das Land soll mehr Referendariatsstellen für Friesisch-Lehrer bereitstellen, Jobgarantien für angehende Lehrkräfte geben sowie digitale Unterrichtsmaterialien herausgeben. Und: Im Landeshaushalt müssen entsprechende Mittel verlässlich eingestellt werden. Auch die Grünen-Abgeordnete Marret Bohn zeigte sich besorgt. „Die Anzahl der Schüler geht zurück. Darum müssen wir mehr tun“, sagte sie.
Im Ziel einig
Bildungsministerin Karin Prien (CDU) zählte einige Maßnahmen zur Förderung der Friesischen Sprache auf, etwa die feste Etablierung eines Runden Tisches, die Einrichtung von Projektschulen und die Erneuerung der Lehrmaterialien inklusive digitaler Medien. Zudem müsse die Attraktivität des Studiums gesteigert werden. „Wir sind im Ziel einig“, so das Fazit der Bildungsministerin.
Der Antrag wurde zur weiteren Beratung an den Bildungsausschuss und mitberatend an den Europa-Ausschuss überwiesen.
Weitere Redner:
Tobias von der Heide (CDU), Birte Pauls (SPD), Anita Klahn (FDP), Frank Brodehl (AfD)