Kleine Plastikteilchen und Treibsel, also angeschwämmtes Material, zeigt ein städtischer Arbeiter auf einem Uferstreifen an der Schlei.
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Foto: dpa, Carsten Rehder
Die Schlei ist in einem schlechten ökologischen Zustand. Laut einem Bericht der Landesregierung, den Umweltminister Jan Philipp Albrecht (Grüne) im Landtag vorstellte, ist die Bewertung der Wasserqualität bedenklich ausgefallen. „Wir sind uns der Herausforderungen des Wasserschutzes bewusst“, sagte Albrecht. Eine inzwischen geschlossene Zuckerfabrik, eine ehemalige Teerpappenfabrik und weiterhin zu hohe Nährmitteleinträge durch Gülle von den umliegenden Feldern – die Altlasten an der Schlei wiegen schwer. Mit Blick auf eine neue Düngemittelverordnung sieht der Umweltminister vor allem die Bundespolitik in der Verantwortung.
Das reicht insbesondere den Abgeordneten von SPD und SSW nicht aus. „Wir brauchen Maßnahmen, die über die Düngeverordnung hinausgehen“ um „die Perle der Region“ zu retten, sagte der SSW-Abgeordnete Flemming Meyer, dessen Landtagsgruppe den Bericht angefordert hatte. So müssten zum Beispiel Gewässerschutzrandstreifen eingerichtet werden. Hier sei das Land gefordert, finanzielle Unterstützung zu leisten. Fraktionsübergreifend bestand im Plenum Einigkeit, dass die Schlei sauberer werden soll.
Der Bericht wurde zur abschließenden Beratung an den Umwelt- und Agrarausschuss überwiesen.
Weitere Redner:
Johannes Callsen (CDU), Birte Pauls (SPD), Marlies Fritzen (Grüne), Dennys Bornhöft (FDP), Jörg Nobis (AfD)