Fassade eines Kieler Altbauhauses mit Mietwohnungen.
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Foto: dpa, Frank Molter
Mit einer Reform der Landesbauordnung soll es künftig einfacher werden, neuen Wohnraum im Land zu schaffen. Alle Fraktionen im Landtag stimmten der Gesetzesänderung zu. Peter Lehnert (CDU) hob hervor, dass der Wohnungsbau eine „dauerhafte Herausforderung für die Politik“ sei. Mit der neuen Landesbauordnung sei eine „einzigartige Initiative für zusätzlichen Wohnraum“ geschaffen worden. Er appellierte an die Kommunen, die „Steilvorlage“ auch konsequent zu nutzen und machte auf die „besonders dramatische Lage“ in Kiel aufmerksam. Nirgendwo sonst in Westdeutschland sei die Trennung zwischen arm und reich so deutlich.
In der Opposition gab es allerdings auch kritische Stimmen. So machte SPD-Rednerin Özlem Ünsal deutlich, die Vereinfachung der Bauordnung könne „nur ein Baustein von vielen“ sein. Es sei ein „ganzheitliches Konzept“ notwendig, die Anpassung der Landesbauordnung alleine reiche nicht aus. Außerdem dürften einfachere Regeln nicht zu weniger Sicherheit führen oder zu Lasten von Barrierefreiheit gehen. Ebenso wie Lars Harms (SSW) machte sie auf die Bedeutung der Mietpreisbremse als wichtiges Mittel für bezahlbaren Wohnraum aufmerksam. Für die Landesregierung ergänzte Ministerin Karin Prien (CDU), dass die Bauordnungen der Länder langfristig angeglichen werden müssten, um überregionale Planungen zu erleichtern.
Weitere Redner:
Andreas Tietze (Grüne), Jan Marcus Rossa (FDP), Claus Schaffer (AfD)