Jugendliche beraten sich
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Foto: Landtag, Sünje Muxfeldt
Wohlwollend hat der Landtag auf einen Vorstoß des SSW reagiert, Kinder- und Jugendbeiräten mit einer Änderung im Jugendförderungsgesetz auf Kreis- und Landesebene mehr Einfluss zu verschaffen. Der SSW will erreichen, dass die kommunalen Kinder- und Jugendbeiräte ein Mitglied mit beratender Stimme in Kreis- und Landesjugendhilfeausschüsse entsenden dürfen.
Für Jette Waldinger-Thiering (SSW) ist klar: Junge Menschen „müssen überall dort mitreden können, wo es um ihre Belange geht“. Dabei sei es wichtig, dass dies „unmittelbar“ und nicht „vertreten durch einen Erwachsenen“ geschehe. In der weiteren Aussprache wiesen einige Abgeordnete darauf hin, dass es noch offene Fragen gebe, die noch geklärt werden müssten. Der Gesetzentwurf wurde an den Sozialausschuss überwiesen.
Problem bei fehlenden Beiräten
„Schleswig-Holstein muss sich nicht verstecken“, machte Tobias von der Heide (CDU) deutlich und lobte die Beteiligungsmöglichkeiten von jungen Menschen im Land. Er unterstütze den Vorstoß des SSW grundsätzlich – dennoch stelle sich etwa die Frage, wie in Gemeinden verfahren werden soll, die keine Jugendbeiräte haben. Daran anknüpfend wies auch Sozialminister Heiner Garg (FDP) darauf hin, dass eine Gesetzesänderung „strukturelle neue Fragen aufwerfen“ könne. So gebe es etwa in Lübeck und Flensburg keine Jugendbeiräte und eine Gesetzänderung würde in diesen Städten keine Wirkung erzielen.
Weitere Redner:
Tobias von Pein (SPD), Aminata Touré (Grüne), Dennys Bornhöft (FDP), Frank Brodehl (AfD)