CDU, Grüne und FDP bekunden in einem Antrag ihre Unterstützung für verschiedene Förderprogramme aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien, für die das Land sich bewirbt. Zum einen ist von einer Ausschreibung des Bundeswirtschaftsministeriums für sogenannte Reallabore zur Energiewende die Rede, wo in großtechnischem Maßstab neue Technologien „vom regionalen Grünstrom bis zu synthetischen Gasen und Kraftstoffen“ erprobt werden sollen. Zum anderen geht es um das Projekt „Hydrogen-Valley“, eine „Wasserstoff-Demonstrationsregion für Mobilität, Energie und Industrie“ des Fuel Cells and Hydrogen Joint Undertaking (FCH JU). Als möglicher Standort gilt die Region um Heide an der Westküste.
Um Brennstoffzellen- und Wasserstoff-Fahrzeuge voranzutreiben, plant FCH JU ein „Hydrogen-Valley“ in Europa nach dem Vorbild des Tech-Mekka Silicon Valley in den USA. Das berichtete FCH-JU-Chef Bart Biebuyck dem Wirtschaftsmagazin „Bizz Energy“ im Dezember vergangenen Jahres. Dabei solle durch öffentliche und private Mittel eine größere Zahl von Wasserstoff-Technologien gebündelt werden, „um zu demonstrieren, wie sich Energieerzeugung und Verkehr zur Dekarbonisierung einer Region koppeln lassen“. FCH JU ist ein europäisches Gemeinschaftsunternehmen für Brennstoffzellen und Wasserstoff. Ihr Ziel ist die beschleunigte Markteinführung von Technologien, die zur Realisierung eines CO2-freien Energiesystems beitragen.
Altmaier unterstützt Schleswig-Holsteins Energiepolitik
Derzeit produziert Schleswig-Holstein mehr Strom, als es verbraucht. Die Bundesregierung will helfen, dass mehr Energie direkt im Land verwendet werden kann, zum Beispiel für die Produktion von Wasserstoff oder flüssigen Treibstoffen. In Bezug auf die vom Bundeswirtschaftsministerium ausgeschriebenen Reallabore der Energiewende sprach Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) bei einer Klausurtagung mit der CDU in Norderstedt kürzlich von guten Voraussetzungen für Schleswig-Holstein, an den Projekten beteiligt zu werden.
Ein Bericht aus dem Umwelt- und Agrarausschuss zu einem Klimaschutz-Antrag der SPD wird in der Debatte mitberaten. Die Sozialdemokraten hatten die Landesregierung unter anderem aufgefordert, den Klimaschutz weiter voranzubringen und „sich auf Bundesebene dafür einzusetzen, dass der Ausstieg aus der Kohleverstromung bis 2030 sozialverträglich erreicht wird.“ Aus der Beschlussempfehlung des Ausschusses geht hervor, dass sich die Jamaika-Faktionen sowie SPD und SSW während der Beratungen auf einen gemeinsamen Änderungsantrag zu dem Thema geeinigt haben, den nur die AfD ablehnte.
(25. März 2019)
Weitere vorherige Debatten zum Thema:
März 2019 (Energieforschung)
März 2019 (Klimaschutz/Verfassung)
Februar 2019 (Klimaschutz/Schüler-Demos)
Juli 2018 (Klimaschutz)
Debatte bei Antragstellung Klimaschutz:
Dezember 2018