Beamte der Bundespolizei führen einen mutmaßlichen Terrorverdächtigen aus einem Helikopter.
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Foto: dpa, Fabian Sommer
Deutschland und Schleswig-Holstein befinden sich weiter „kontinuierlich im Fokus islamischer Terroristen“. Das erklärte Innenminister Hans-Joachim Grote (CDU) in einem von der AfD geforderten „Bericht zur Lage des Terrorismus“. Es bestehe „jederzeit die Gefahr eines islamistischen Anschlags auch in diesem Land“. Grote betonte aber auch, die Sicherheitsbehörden hätten alle Extremismus- und Terrorismusbereiche im Blick. Sie „sind gut aufgestellt und tun alles, was rechtlich und menschlich möglich ist“, so Grote. Er warnte zudem vor gewaltbereiten Rechtsextreme.
Die salafistische Szene wachse schnell und Salafismus sei „der Nährboden für islamistischen Terror“, sagte Claus Schaffer (AfD). Er äußerte die Befürchtung, es trete ein Gewöhnungsmechanismus ein, dass „Menschen, denen wir Schutz, Kost und Logis gewähren uns töten wollen“. Die Asylpolitik sei gescheitert, es gebe „Staatsversagen und schier grenzenlose Naivität“, so Schaffer.
„Ihr Theater brauchen wir nicht“
Die AfD „verkläre die Situation“, hielt Claus Christian Claussen (CDU) entgegen: „Sie verschleiern die ernsthaften Hintergründe und versuchen, ihr politisches Süppchen zu kochen.“ Es gebe nicht erst seit 2015 Terror. „Sie versuchen gezielt Ereignisse für sich zu instrumentalisieren“, schloss Kai Dolgner (SPD) an und Burkhard Peters (Grüne) sagte in Richtung der AfD: „Ihr Theater brauchen wir nicht“.
Der FDP-Abgeordnete Jörg Hansen verurteilte „dumpfe politische Parolen“ bei diesem Thema. Inhaltlich zeigte er sich überzeugt, dass der Terrorismus auf Dauer keine Chance in Deutschland haben werde. Es sei ebenso wahrscheinlich, in Deutschland von einem Blitz getroffen zu werden wie Opfer eines islamistischen Anschlags, meinte Lars Harms (SSW). Auch er warnte: „Wir dürfen uns da keine Angst machen lassen. Das ist genau das, was sich Terroristen wünschen.“ Die AfD wolle wie die Islamisten Angst schüren, so Harms.