Ein Junge nimmt an einem Schwimmkurs teil.
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Foto: dpa, Rolf Vennenbernd
Bildungsministerin Karin Prien (CDU) will mit einem Maßnahmenpaket die Zahl der Schwimmer an Schleswig-Holsteins Schulen weiter erhöhen. Aktuell können laut einem Regierungsbericht 81 Prozent aller Jungen und Mädchen bis zum 6. Jahrgang sich sicher über Wasser halten. Schwimmunterricht gibt es derzeit an 87 Prozent der Schulen. Prien sprach von „erfreulichen Zahlen“. Als Maßnahmen, um den Istzustand weiter zu verbessern, nannte sie unter anderem die Weiterbildung von Lehrern, den Einsatz von Externen wie Bademeistern und die Stärkung des Schülertransportes.
In der Debatte begrüßten insbesondere Redner von CDU, Grüne und FDP die Vorschläge der Ministerin. Trotz des von der Ministerin ausgemachten positiven Trends sahen die Abgeordneten aller Fraktionen allerdings noch Nachbesserungsbedarf. Peer Knöfler (CDU) etwa misstraute den statistischen Aussagen, weil nicht alle 210 Schulen auf die Umfrage der Landesregierung reagiert haben. Es sei deshalb davon auszugehen, dass die Zahl der Kinder, die nicht schwimmen können, noch höher liege, so Knöfler.
CDU plädiert für Schwimm-Fonds
In dieselbe Richtung argumentierte Jette Waldinger-Thiering (SSW): „Die DLRG warnt mittlerweile, dass jedes zweite Kind nicht schwimmen kann.“ Und der SPD-Abgeordnete Kai Vogel verwies auf die Grenzen des Einsatzes von ehrenamtlichen Kräften für den Schwimmunterricht. Das sei ihm vom DLRG bestätigt worden.
Der Bericht wurde zur weiteren Beratung an den Bildungsausschuss überwiesen. Er wird dort mit einem Antrag der Koalitionsfraktionen diskutiert, in dem unter anderem ein 50.000 Euro schwerer Fonds „Schleswig-Holstein lernt Schwimmen“ angeregt wird.
Weitere Hauptredner:
Eka von Kalben (Grüne), Anita Klahn (FDP), Frank Brodehl (AfD)