Baustellen-Absperrung vor einer Baustelle
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Foto: dpa, Frank Rumpenhorst
Der Landtag will bestehende soziale Hürden und Probleme beim grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt mit Dänemark abbauen. Bis auf die AfD verlangten Redner aller Fraktionen unter anderem auch den Wegfall der permanenten dänischen Grenzkontrollen. Angaben aus dem Plenum zufolge pendeln rund 13.800 Menschen von Schleswig-Holstein täglich nach Dänemark zur Arbeit, umgekehrt seien es rund 600.
Laut Europaministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) setzt sich die Landesregierung dafür ein, dass im nächsten Haushalt der Ansatz für die bestehende Grenzpendler-Beratung erhöht wird. „Die machen nämlich einen richtig guten Job“, sagte Sütterlin-Waack (CDU) zur Begründung. In der nördlichen Grenzregion werden Fragen rund um Arbeits- und Sozialversicherungs-Angelegenheiten derzeit durch die Informations- und Beratungsarbeit des von der Region Sønderjylland-Schleswig getragenen „Infocenters Grenze / Grænse“ beantwortet.
Europa-Ausschuss berät weiter
Die Jamaika-Koalition hatte das Thema auf die Tagesordnung gesetzt und gefordert, Beratungsangebote zu stärken sowie Lücken in der Sozialgesetzgebung zu schließen. SPD und SSW forderten in einem Alternativantrag zudem eine bessere Digitalisierung der Verwaltung in Schleswig-Holstein und im Bund, um bestehende Probleme des gemeinsamen Arbeitsmarktes abzubauen. Der Europa-Ausschuss berät beide Anträge weiter.
In der Debatte wurde auch der Verzicht auf einen von Dänemark geplanten Wildschweinzaun entlang der Festlandgrenze gefordert. In der kommenden Woche will Dänemark mit der Errichtung beginnen. Zum Thema Grenzkontrollen warnte Kay Richert (FDP) vor „einem arroganten Ton und vor Belehrungen“ gegenüber den Dänen. Das werde dort sehr sensibel wahrgenommen und trage nicht zur Entspannung bei.
Weitere Redner:
Hartmut Hamerich (CDU), Birte Pauls (SPD), Rasmus Andresen (Grüne), Stephan Holowaty (FDP), Claus Schaffer (AfD), Jette Waldinger-Thiering (SSW)