Schüler sitzen im Unterricht in einer Grundschule.
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Foto: dpa, Peter Steffen
Nachdem sich bei einer Statuserhebung sehr viele Lehrer über die Arbeitsbelastung in ihrem Berufsalltag beschwert haben, will Bildungsministerin Karin Prien (CDU) eine offene Diskussion darüber führen, wie Pädagogen künftig besser unterstützt werden können. Unter anderem kündigte sie in einem von CDU, Grünen und FDP beantragten Bericht einen Kongress zum Thema „Gesunde Schule“ an.
Hintergrund ist das zum Teil negative Zahlenwerk der Statuserhebung. Danach fühlten sich von den 9000 Lehrern, die sich an der Umfrage beteiligten, 90 Prozent durch Lärm und Geräusche schwer belastet. 63 Prozent gaben an, unter Termin- und Leistungsdruck zu leiden.
Positiv: 79 Prozent sprechen von guter bis bester Gesundheit
Die Zahlen bildeten eine „gute Grundlage für eine Verbesserung des Gesundheitsmanagements an den Schulen“, sage Prien. Was die Lärmbelastung anbelange, so habe das Land bereits reagiert und über das Impuls-Programm sieben Millionen Euro für den Lärmschutz zur Verfügung gestellt, so die Ministerin. Zudem habe das IQSH angesichts des beklagten Termin- und Leistungsdrucks sein Präventionsangebot fortentwickelt.
In der Aussprache zu dem Bericht betonten Vertreter aller Fraktionen unisono die Fürsorgepflicht des Landes für die Lehrer. Während Kai Vogel (SPD) die Umfrageergebnisse „alles andere als beruhigend“ fand, verwiesen die Abgeordneten aus den Reihen von CDU, Grünen und FDP auch auf positive Zahlen. So würden sich 79 Prozent der Lehrer guter bis bester Gesundheit erfreuen und 72 Prozent seien mit ihrer Arbeit im Allgemeinen zufrieden. Gleichwohl stellte Ines Strehlau (Grüne) klar, dass dies kein Grund sei, die Zahlen „durch eine rosarote Brille zu sehen“. Wie die Ministerin warben sie und ihre Kollegen für ein besseres Gesundheitsmanagement.
Der Bericht wurde an den Bildungsausschuss überwiesen.
Weitere Hauptredner:
Tobias Loose (CDU), Anita Klahn (FDP), Frank Brodehl (AfD), Jette Waldinger-Thiering (SSW)