Messebesucher betrachten bei einer Jobmesse Stellenangebote an einer Stellwand.
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Foto: dpa, Martin Schutt
Dass viele Schüler am Ende ihrer Schulzeit noch nicht wissen, welchen Beruf sie erlernen oder welches Studium sie beginnen wollen, beschäftigt CDU, Grüne, FDP und SPD. Die vier Fraktionen wollen Schulabgänger daher besser auf ihre berufliche Zukunft vorbereiten. Die Koalitionsfraktionen fordern dazu ein Gesamtkonzept zur Berufsorientierung für alle Schulen, das in enger Zusammenarbeit mit den berufsbildenden Schulen erarbeitet werden soll. Jeder Schüler müsse „bestmöglich über die einen beruflichen Perspektiven informiert werden“, heißt es in ihrem Antrag.
CDU, Grüne und FDP verweisen zudem auf aktuelle Angaben der Bundesagentur für Arbeit, wonach „die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen in Schleswig-Holstein“ weiter ansteigt. Ende Mai waren rund 9.600 Plätze noch unbesetzt – ein Plus von 16 Prozent, gibt die Arbeitsagentur an. Aus Sicht der regierungstragenden Fraktionen sollen die Angebote zur beruflichen Orientierung auch dazu dienen, nicht nur die Zahl der Schulabgänger ohne Ausbildungsvertrag zu reduzieren, sondern auch Ausbildungsabbrüche zu vermeiden.
SPD: Infos zu Studium und Beruf für alle Schularten
Die SPD setzt in ihrem Antrag einen anderen Fokus. Sie will vor allem sicherstellen, dass Schüler aller Schularten sowohl über mögliche Ausbildungsberufe als auch über Studiengänge informiert werden. Berufsorientierung müsse „durchgehendes Element der schulischen Bildung sein“. Die Sozialdemokraten fordern daher, die Berufsorientierung „verbindlich fest im Unterricht der Oberstufen“ zu verankern. Dabei könne man von den Erfahrungen aus Hamburg lernen, wo dies bereits ein Pflichtfach sei.