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25. April 2018 – Top 16: Digitaler Unterricht

SPD will WLAN für alle Schulen

Um den digitalen Unterricht zu beschleunigen, fordert die SPD, sämtliche Schulen Schleswig-Holsteins bis zum Jahr 2021 mit Zugang zum schnellen, drahtlosen Internet auszustatten.

Ein Aufkleber mit der Aufschrift „Wlan/Wifi“ an einer Tür.
Ein Aufkleber mit der Aufschrift „Wlan/Wifi“ an einer Tür.
© Foto: dpa, Jan Woitas

Um den digitalen Unterricht zu beschleunigen, fordert die SPD, sämtliche Schulen Schleswig-Holsteins bis zum Jahr 2021 mit Zugang zum schnellen, drahtlosen Internet auszustatten. Um dieses Ziel zu erreichen, soll die Landesregierung zusammen mit den Kommunen ein Konzept für ein leistungsfähiges WLAN-Netz erarbeiten.

Ungeachtet ihrer Forderung für die WLAN-Versorgung an Schleswig-Holsteins Lehrstätten gehen die Sozialdemokraten davon aus, dass die Schulen bis 2020 an das Glasfasernetz angeschlossen sind. Ermöglicht werde dies durch das von der rot-grün-blauen Nord-Ampel in der vergangenen Legislaturperiode auf den Weg gebrachte „Landesbackbone-Konzept“, mit dem der Netzausbau in bislang nicht erschlossenen Gebieten gestemmt werden soll.

Stichwort WLAN

WLAN steht für Englisch Wireless Local Area Network und bezeichnet kabellose Netzwerke. Mit Hilfe dieser Technik lässt sich die Reichweite eines rein kabelgebundenen Netzwerks erweitern, was gerade für schwer zugängliche Standorte von Vorteil ist. Zudem ermöglicht WLAN den Einsatz mobiler Endgeräte. So könnten Schüler beispielsweise bei einem Ausflug in die Natur mit einem Smartphone oder Tablet Pflanzen bestimmen.

(Stand: 23. April 2018)

Mit Skepsis hat die Jamaika-Koalition auf die SPD-Forderung nach einer flächendeckenden WLAN-Versorgung der Schulen bis 2021 reagiert. Der Antrag der Sozialdemokraten lasse wichtige Aspekte wie den Aufbau einer funktionierenden Infrastruktur und die technische Wartung außer Acht, hieß es aus den Reihen von CDU, Grüne und FDP. Es brauche unter anderem IT-Hausmeister, die sich um die Wartung kümmern – Lehrer könnten diese Aufgabe nicht übernehmen.

Das schönste Endgerät nütze nichts, wenn an der Schule kein brauchbares WLAN vorhanden sei, begründete Martin Habersaat (SPD) den Vorstoß seiner Fraktion. Deshalb müsse sichergestellt sein, „dass man in den Schulen in allen Räumlichkeiten, in denen Unterricht oder Unterrichtsvorbereitung stattfindet, auch ins Netz kann“.

Das Problem sei nicht die WLAN-Versorgung, sondern der Mangel an Endgeräten wie Tablets, konterten Redner der Regierungsfraktionen in der Debatte. Schon jetzt würden 63 Prozent der Schulen über WLAN verfügen. Die AfD warnte, dass der Bildungsauftrag nicht automatisch durch digitale Aufrüstung erfüllt werde, und der SSW forderte für die Wartung der schulinternen Server eine Fortbildung aller Lehrkräfte.

Der für die Digitalisierung zuständige Minister Robert Habeck (Grüne) stellte klar, dass die WLAN-Versorgung der Schulen das Ziel der Landesregierung sei. Dies solle nach dem Anschluss an das Glasfasernetz geschehe. Hier komme das Land mit zwei Schulen pro Woche derzeit gut voran. Was das WLAN anbelange, so könnten die Schulen künftig das Schleswig-Holstein-Netz „Der echte Norden“ nutzen. Die Wartung übernehme Dataport, so Habeck.

Der Bildungsausschuss wird das Thema weiter beraten.

Weitere Hauptredner:
Peer Knöfler (CDU), Rasmus Andresen (Grüne), Stephan Holowaty (FDP), Frank Brodehl (AfD), Jette Waldinger-Thiering (SSW) 

Antrag

WLAN an allen Schulen bis 2021
Antrag der Fraktion der SPD – Drucksache 19/671