Uneinig waren sich die Abgeordneten, ob es einen offiziellen Empfang geben soll und ob die Regenbogenfahne gehisst wird. Schließlich verabschiedete der Landtag einen Alternativantrag der Koalition, der beides nicht vorsieht.
In dem Antrag von CDU, Grünen und FDP heißt es, dass „der Landtag im Rahmen des Christopher Street Days und der CSD-Veranstaltungen in Schleswig-Holstein die Vertreterinnen und Vertreter der CSD-Organisationen und Verbände, die sich für die queere Emanzipationsarbeit engagieren, empfangen.“
„Homophobie und Ausgrenzung haben im Landeshaus und in Schleswig-Holstein keinen Platz“, sagte die SPD-Abgeordnete Serpil Midyatli. Ein Ursprungsantrag ihrer Fraktion SPD hatte einen Empfang gefordert – unter wehender Regenbogenflagge. Die Fahne symbolisiere, dass „wir ein deutliches Zeichen für eine vielfältige Gesellschaft setzen wollen, so Midyatli.
Sozialminister zieht Regenbogenfahne hoch
Während Lars Harms (SSW) betonte, es obliege dem Landtagspräsidenten über Empfänge zu entscheiden, kritisierte der Liberale Dennys Bornhöft, dass die ehrenamtlich Tätigen in den CSD-Organisationen in dem Antrag der Sozialdemokraten nicht genannt worden seien. Auch die müssten eingeladen werden, sagte er.
Sozialminister Heiner Garg (FDP), der von seiner Partnerschaft mit einem Mann aus New York berichtete, kündigte an, dass die Regenbogenfahne auch in diesem Jahr an den entsprechenden internationalen Tagen über dem Sozialministerium wehen wird.
Weitere Redner:
Katja Rathje-Hoffmann (CDU), Rasmus Andresen (Grüne), Frank Brodehl (AfD)