Für mehr DaZ-Unterricht werden auch neue Lehrer benötigt. Daher wollen die Koalitionsfraktionen mehr Lehrkräfte und Sonderpädagogen in dem Bereich ausbilden.
Ein entsprechender Antrag der Jamaika-Koalition vom November wurde nach den Beratungen im Bildungsausschuss unverändert verabschiedet. Der angestrebte Ausbau der DaZ-Angebote sei richtig, zugleich müsse das Engagement in diesem Bereich weiter vorangetrieben werden, so der Tenor in der Debatte. Denn: Sprache und Bildung seien die „Grundvoraussetzungen für eine gelingende Integration und entscheidend für den Bildungserfolg“.
DaZ-Schüler in Regelklassen integrieren
Laut der Grünen-Abgeordneten Ines Strehlau haben die Schulen im Land in den vergangenen zwei Jahren über 10.000 Kinder aufgenommen, für die Deutsch keine Erstsprache ist. Damit sei „ein echter Kraftakt“ bewundernswert bewältigt worden. Um Kompetenzrückstände abzubauen, sei es nun wichtig, dass an den Schulen auch Mathe- und Alphabetisierungskurse für DaZ-Schüler angeboten werden. „Es kommen in den DaZ-Klassen auch Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf zu uns, die fachkundige Unterstützung benötigen”, so Strehlau.
Bildungsministerin Karin Prien (CDU) konstatierte, Schleswig-Holstein könne sich mit seinem „Mehrphasenmodell“ im Ländervergleich sehen lassen. Nun gelte es, die DaZ-Schüler gut in die Regelklassen zu integrieren. „Die im Antrag genannten Punkte werden wir zügig abarbeiten“, versprach sie.
Weitere Redner:
Kai Vogel (SPD), Annette Röttger (CDU), Anita Klahn (FDP), Frank Brodehl (AfD), Jette Waldinger-Thiering (SSW)