Das Vorhaben der Jamaika-Koalition, den Breitbandausbau im Land bis zum Jahr 2025 abzuschließen, ist auf breite Unterstützung bei den anderen Fraktionen gestoßen. In der Debatte betonten die Abgeordneten die Bedeutung des schnellen Internet für die wirtschaftliche Entwicklung Schleswig-Holsteins. Gleichzeitig mahnten sie die Verbesserung der mobilen Netzversorgung an.
Schleswig-Holstein dürfe die Digitalisierung nicht verschlafen, forderte Lukas Kilian (CDU). Wenn man den Anschluss verliere, sei der Abstieg in die wirtschaftliche Bedeutungslosigkeit vorprogrammiert. Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) rief dazu auf, Schleswig-Holstein in die Vorreiterrolle bei der Digitalisierung in der Bundesrepublik zu bringen, ähnlich wie Estland für die EU. Die Voraussetzungen dafür seien gut: Bei einer Breitbandversorgung von 22 Prozent liege das Land bereits im Ländervergleich auf Platz 1 vor Bayern mit 9,4 Prozent, sagte der Minister.
SPD fordert Digitalisierungskonzept
Der SPD-Abgeordnete Heiner Dunckel mahnte trotz seines Zuspruchs zum Koalitionsantrag ein Konzept für die Digitalisierung an. Er erinnerte daran, dass Daniel Günther (CDU) vor seiner Wahl zum Ministerpräsidenten eine Regierungserklärung zu dem Thema angekündigt hatte. Bisher sei er dies jedoch schuldig geblieben.
Auf Druck der SPD wird der Antrag der Koalition im Wirtschaftsausschuss nochmals beraten.
Weitere Hauptredner:
Rasmus Andresen (Grüne), Kay Richert (FDP), Volker Schnurrbusch (AfD), Lars Harms (SSW)