Wegen des bevorstehenden EU-Austritts Großbritanniens muss sich Schleswig-Holstein auf Finanzkürzungen aus Brüssel einstellen. Dies hat die für Europa zuständige Justizministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) in ihrem Bericht zum Arbeitsprogramm der Europäischen Kommission für 2018 deutlich gemacht. Zahlen nannte Sütterlin-Waack nicht.
Sicher, so die Ministerin, sei bislang nur der Termin für den Brexit am 29. März, die Bedingungen des britischen Austritts dagegen noch vollkommen unklar. Den Gesamtbericht zu der Umsetzung des EU-Arbeitsprogramms in Schleswig-Holstein bezeichnete sie grundsätzlich als eine „gute Grundlage“, um die Interessen des Landes „bestmöglich vertreten zu können“.
Poersch: EU muss Mehrwert für Bürger erzielen
Ein von SPD und SSW vorgelegter Antrag, der unter anderem eine „Koordinierung der Systeme der sozialen Sicherheit“ fordert, wurde mit dem Regierungsbericht an den Europaausschuss überwiesen. Die EU müsse einen politischen Mehrwert für die Bürger erzielen, insbesondere bei der Koordinierung der Sozialsysteme, sagte Regina Poersch (SPD).
Während Redner von CDU, SPD, Grüne, FDP und SSW eine stärkere staatenübergreifende Zusammenarbeit anmahnten, um den anwachsenden Nationalismus innerhalb Europas Paroli zu bieten, bezeichnete die AfD die Europäische Union in der Debatte als „undemokratisches Gebilde“, das „den Geist des stalinistischen Sozialismus“ atme.
Weitere Hauptredner:
Hartmut Hamerich (CDU), Rasmus Andresen (Grüne), Stephan Holowaty (FDP), Claus Schaffer (AfD), Jette Waldinger-Thiering (SSW)