Ein Elektroauto tankt Strom an einer Stromtankstelle.
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Foto: dpa, Lino Mirgeler
Die Koalitionsfraktionen wollen die Elektromobilität weiter ankurbeln – durch eine Fortschreibung der Landesstrategie Elektromobilität von 2014 und eine „technologieoffene“ Förderung. Bis Juli soll die Regierung ein neues Strategiepapier vorlegen, fordern CDU, Grüne und FDP.
Dieses ist bereits in Arbeit, kündigte Energiewendeminister Robert Habeck (Grüne) Anfang Dezember an. Zehn Millionen Euro will die Landesregierung in dieser Wahlperiode für Elektromobilität und neue Mobilitätsformen einsetzen. Der Ausbau der Ladeinfrastruktur, die Umstellung des Öffentlichen Nahverkehrs auf emissionsarme Fahrzeuge und ein Wettbewerb zu Vorbild-Regionen in Sachen Elektromobilität seien einige Aspekte.
Koalition nimmt Wasserstoffmobilität in den Fokus
Die Koalitionsfraktionen bringen mit ihrem Antrag weitere Punkte ein: Um die Elektromobilität „technologieoffen“ anzukurbeln, soll sich die Landesregierung beispielsweise bei Bund und Industrie für die Weiterentwicklung kohlenstoffdioxid-neutraler Mobilitätsformen einsetzen.
Der Ausbau der Ladesäulen soll weiter gefördert werden, „unter der Maßgabe, dass ausgewählte Standorte mit einem E-Nutzungskonzept (Zielkunden) und einer regenerativen Stromversorgung ausgestattet sind“, heißt es im Antrag. Die Wasserstoffmobilität soll stärker in den Fokus rücken. Außerdem seien bei der Ausschreibung neuer Dienstfahrzeuge mindestens 20 Prozent mit Elektroantrieb oder Wasserstofffahrzeugen vorzusehen.
E-Mobilität kommt schleppend voran
Ursprünglich sollten nach Plänen der schwarz-roten Bundesregierung bis 2020 eine Million E-Autos auf Deutschlands Straßen rollen. Trotz starker Wachstumsraten und Kaufanreizen liegt die Zahl der zugelassenen Elektroautos bisher aber deutlich unter dieser Marke. Von den 45,8 Millionen Pkw hatten Anfang 2017 rund 34.000 einen reinen E-Antrieb. Gründe dafür sind etwa der Mangel an Lademöglichkeiten und der hohe Anschaffungspreis.
(Strand: 22. Januar 2018)