Die Jamaika-Koalition will den Prozess der Energiewende beschleunigen und fordert zu einem ganzen Katalog von Maßnahmen auf – in erster Linie auf Bundesebene. Dabei geht es vor allem um sogenannte Power-to-X-Technologien. Dies bezeichnet verschiedene Methoden zur Speicherung oder anderweitigen Nutzung von Stromüberschüssen in Zeiten eines Überangebotes an Windenergie, Wasserkraft, Bio- oder Solarenergie. Einem entsprechenden Antrag von CDU, Grünen und FDP stimmten alle anderen Fraktionen zu.
Die Landesregierung wird damit aufgefordert, sich auf Bundesebene für die Förderung von Forschung, Entwicklung und Demonstration in den Bereichen CO2-neutraler Energieerzeugung einzusetzen. Es gelte „sektorenübergreifend“ unter Einhalten des Klimaschutzzieles einen „markwirtschaftlichen Wettbewerb der verschiedenen Energieerzeugungs- und Energieumwandlungstechnologien“ zu erreichen, heißt es in dem Antrag. Die regenerative Energiewirtschaft benötige gleiche Ausgangsvoraussetzungen für alle Marktteilnehmer. Auch ein Förderprogramm auf Landesebene schlägt die Regierungskoalition vor, das betriebswirtschaftliche Risiken abmildert.
Einen Schwerpunkt legt der Antrag auf die Bereiche Wärme und Verkehr. Diese bräuchten „dringend neue Impulse und langfristig tragbare Lösungsansätze“, sagte Oliver Kumbartzky (FDP) für die Regierungskoalition. Energiewendeminister Robert Habeck (Grüne) nannte zahlreiche Beispiele aus Schleswig-Holstein und Hamburg, bei denen Power-to-X-Technologien bereits erfolgreich funktionieren.
Weitere Redner:
Andreas Hein (CDU), Thomas Hölck (SPD), Bernd Voss (Grüne), Jörg Nobis (AfD), Flemming Meyer (SSW)