Nicht nur der bevorstehende Brexit, sondern auch die größere Rolle der EU in neuen Politikbereichen wie Migration, Klimawandel und Verteidigung, stellen die Europäische Union vor finanzielle Herausforderungen. Dies trieb die SPD zu der Forderung: Die EU muss auch in Zukunft mit ausreichenden Finanzmitteln ausgestattet werden. Bis auf die AfD schlossen sich übrigen Fraktionen diesem Appell an.
Kürzungen seien nicht akzeptabel, „es lohnt sich um jeden Cent zu kämpfen“, mahnte Regina Poersch (SPD). Denn: Nicht weniger sondern mehr grenzübergreifende Zusammenarbeit sei in Zukunft notwendig. Dem stimmte auch Rasmus Andresen (Grüne) zu, der mögliche Kürzungen im EU-Haushalt als „falsches Signal“ bezeichnete. Durch den Ausstieg Großbritanniens würden EU-Beiträge in Höhe von zehn bis zwölf Milliarden Euro wegfallen, die Aufgaben würden jedoch nicht weniger. Die AfD ist unter anderem der Ansicht, es versickere zu viel Geld in der EU-Bürokratie.
Für Europaministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) steht die Debatte um den künftigen EU-Haushalt noch am Anfang. Sie versprach dem Landtag, über die weiteren Entwicklungen zu berichten.
Der SPD-Antrag wurde dem Europaausschuss überwiesen.
Weitere Redner:
Hartmut Hamerich (CDU), Annabell Krämer (FDP), Jörg Nobis (AfD), Jette Waldinger-Thiering (SSW)