Die Jamaika-Koalition ist mit ihrer Forderung nach einem landesweiten Entwicklungsplan für den Sport auf breite Zustimmung gestoßen. Das Ziel, eine „bedarfsgerechte Förderung“ in drei Schritten vorzunehmen, unterstützten auch AfD und SSW. Die SPD verwies auf kommunale Planungen.
Der Plan von CDU, Grüne und FDP sieht vor: Zunächst soll die Landesregierung bis 2018 eine landesweite Umfrage organisieren. Auf deren Datenbasis soll dann bis Ende 2020 ein Sportentwicklungsplan entstehen, der unter anderem zeitgemäße Anforderungen an die Sportstätten festschreibt, ehe dann in einem letzten Schritt der „Zukunftsplan Sportland Schleswig-Holstein“ entwickelt werden kann.
Sportentwicklungsplanung sei eine Investition in die Zukunft, begründete Barbara Ostmeier (CDU) den Antrag. In den Vereinen und Fachverbänden seien heute neben rund 514.000 Erwachsenen auch 280.000 Kinder und Jugendliche organisiert. Den sportbegeisterten Jugendlichen gelte es eine Zukunftsperspektive zu bieten.
SPD: Pläne machen auf kommunaler Ebene Sinn
Die SPD verwies darauf, dass das Innenministerium bereits 2015, unter anderem in Zusammenarbeit mit dem Landessportverband und den Kreissportverbänden, umfangreiches statistisches Datenmaterial vorgelegt habe. Diese Zahlen zeigten, so die Sozialdemokratin Kathrin Wagner-Bokey, dass Sportentwicklungspläne vor allem auf kommunaler Ebene Sinn machen.
„Kommunale Sportentwicklungspläne sind Sportstättenentwicklungspläne“, erwiderte der für den Sport zuständige Innenminister Hans-Joachim Grote (CDU). Grundsätzlich gehe es um die Bedarfe der Zukunft. Alle Fragestellungen im Sportbereich, speziell zu den Sporttreibenden, würden deutlich machen, dass es einer gesamtgesellschaftlichen Betrachtung brauche.
Weitere Hauptredner:
Rasmus Andresen (Grünen), Kay Richert (FDP), Frank Brodehl (AfD), Lars Harms (SSW)