Ein Lehrer geht während des Unterrichts durch die Reihen der Schüler.
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Foto: dpa, Martin Schutt
Die Jamaika-Koalition sorgt sich um die Gesundheit der schleswig-holsteinischen Lehrer. CDU, Grüne und FDP rufen die Landesregierung auf, ein „wissenschaftlich basiertes Konzept zur Verbesserung des Gesundheitsmanagements an Schulen“ zu erstellen. Das Ergebnis soll dem Landtag Anfang 2018 vorgestellt werden.
Im Koalitionsvertrag nennen die drei Regierungsparteien den administrativen Mehraufwand, die wachsende Heterogenität der Schülerschaft sowie Inklusion und Integration als mögliche Ursachen für Lehrer-Stress. Um gegenzusteuern, sind auch variable Arbeitszeitmodelle im Gespräch, die an Modellschulen entwickelt und erprobt werden könnten.
Besprechungen als Stressursache
Der Verband Bildung und Erziehung hat Anfang des Jahres die Ergebnisse einer Umfrage an 200 Schulen im Lande vorgestellt. Demnach betrachtet knapp die Hälfte der Schulen die gestiegene Zahl an internen Konferenzen und Besprechungen als Stressursache. Mehr als ein Viertel kritisiert den Mehraufwand durch Elterngespräche und den intensiven Umgang mit verhaltensauffälligen Schülern.
Das Deutsche Ärzteblatt hat 2015 darauf hingewiesen, dass Stresssymptome wie Erschöpfung, Kopfschmerzen oder Anspannung bei Lehrern deutlich häufiger vorkommen als bei anderen Berufsgruppen. Der Philologenverband streicht heraus, dass die Arbeitszeit von Lehrern - Unterrichtsstunden, Vorbereitung, Korrekturen, Konferenzen und Gespräche - erheblich über dem Durchschnitt der Landesbeamten liege.
(Stand: 14.04.2017)